Fünf Opfer. Fünf Verdächtige. Eine Schauspielerin.
Das Thema “Mord“ ist so alt wie die Menschheit selbst und schon immer Gegenstand einer
guten Geschichte.
Mit Weltauflagen von mehreren Milliarden Büchern machten Autoren wie Agatha Christi,
Alfred Hitchcock oder Edgar Allen Poe die „Faszination Mord“ zu Bestsellern.
Immerhin wird allein im Londoner St. Martin’s Theatre Christies „Mausefalle“ seit mehr
als sechzig Jahren ununterbrochen aufgeführt.
MÖRDER UNTER SICH widmet sich dabei einer heiklen Aufgabe. Handelt es sich bei
der dissoziativen Identitätsstörung doch um eine ernst zu nehmende Angelegenheit, die
zunächst keinen Spielraum für komische Interpretation zuzulassen scheint.
Durch die überzogen stilisierte und liebevoll humoristische Annäherung an die Thematik
gelingt es dem Stück dennoch, ein Bewusstsein zu schaffen, ohne zu verletzen oder bloßzustellen.
Der Zuschauer erlebt eine Geschichte, die an die Grenzen des menschlichen Geistes geht.
Eine Reise in die Welt der genialen Schöpferkraft des Verstandes, die dabei ebenso spannend und tiefgründig wie komisch ist.
Bianca leidet an einer multiplen Persönlichkeitsstörung.
Dabei gestaltet es sich nicht gerade einfach, ihren Körper mit sage und schreibe fünf „Mitbewohnern“ zu teilen, denn diese könnten unterschiedlicher nicht sein.
In ihr machen sich ein wilder Teenager, ein russischer Mafioso, eine Hypochonderin, ein pflichtbewusster Oberst und eine Femme fatale breit - mit jeweils völlig verschiedenen
Vorlieben und Eigenschaften.
So leidet „Linda“ zum Beispiel unter einer Erdnussallergie, während „Igor“ ohne Probleme
zehn bis zwölf Snickers täglich verdrückt.
Und dann ist da „Jeanette“, die ihre Fähigkeiten in weiblicher Verführungskunst auslebt,
während „Oberst von Lützow“ morgens in einem fremden Bett aufwacht und sich beim
besten Willen nicht erklären kann, wie er dort hinkommt.
Ärger ist also vorprogrammiert!
Doch meistens arrangiert man sich. Und kommt zurecht. Irgendwie.
Wäre da nicht die Sache mit den Morden.
Unglücklicherweise wird Bianca im Fall einer Serie von Tötungsdelikten als Hauptverdächtige von der Polizei gesucht. Die Opfer hätten mit ihr in enger Beziehung gestanden, heißt es.
Bianca weiß genau, sie selber war es nicht!
Doch wer war es dann?
Es bleibt nur eine Schlussfolgerung: Eine der ihr innewohnenden Persönlichkeiten muss
der Täter oder die Täterin sein!
In Eigenregie versucht die Flüchtige, ihre Unschuld zu beweisen.
Sie nimmt die Ermittlungen auf und ihre Mitbewohner ins Kreuzverhör, um den Mörder
unter der eigenen Haut ausfindig zu machen.
Dabei gerät sie immer tiefer in ein Labyrinth aus Rätseln und Fragen.
In aberwitzigen Mono-Dialogen, schwarzhumorig, amüsant und skurril, begegnet Bianca
den Mitbewohnern in sich selbst.
Dabei schlüpft die Schauspielerin ständig in neue Rollen und begibt sich in ein Wechselspiel der Emotionen.
Die Geschichte ist für den Betrachter unvorhersehbar und er durchlebt unerwartete Wendungen.
Begleitet von musikalischen Passagen, deren Bandbreite von tragischen Balladen bis zu
spaßigen Gesangsstücken reicht, nimmt sie den Zuschauer mit auf eine Expedition ins
Unvorstellbare.
Die Aufführung ist ebenso mit einem männlichen Hauptdarsteller denkbar.
Zwischen Filmmusik und Jazz zeigt sich die Musik bewegend und facettenreich. Eingängige Melodien und spritzige Texte in Songs wie “Eine Leiche zum Dessert“, “Geschmacksache“ oder “Der beste Therapeut“ verleihen diesem Musical eine gehörige Portion Augenzwinkern und gestalten sich musikalisch äußerst vielseitig.
Motive wie “Vergessen“ oder der Titelsong “Mörder unter sich“ gehen unter die Haut und
zeigen einmal mehr die enorme Vielgesichtigkeit der Darstellung und Thematik.
Die Umsetzung kann je nach Größenordnung mit Piano, Live-Band oder Halb-Playback
erfolgen.
Die Szenerie zeigt ein altes Herrenhaus und kommt dabei ohne Wandlungen aus.
Verzerrte Realitäten im Tim Burton Stil und klassische Elemente á la Agatha Christie
versetzen den Betrachter in einen zeitlosen Raum.
Stimmungen und Ortswechsel werden durch Licht und eine Leinwand dargestellt.
Das Bühnenbild basiert auf einem Set und ist auf eine Tourneeproduktion ausgelegt.
Eine Schauspielerin/Sängerin
Ca. 120 Min. inkl. Pause
Maricel Wölk
Maricel Wölk & Wolfgang Adenberg
Sebastian Frank
Playback, Piano oder Band – verschiedene Besetzungen sind möglich!
Tina Mareike Kuschel
www.tina-mareike.de
Edition Herzblut
c/o Tina Kuschel
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